Hedonismus und Leidenschaft
Liebe Leser, die zweite Ausgabe der EssensArt liegt gewichtig in Ihren Händen und ist hoffentlich so gelungen wie die Erstausgabe. Der freundliche Elsässer Gemüsehändler – auf unserem Editorialbild – war jedenfalls höchst angetan von der ersten EssensArt; besonderes Vergnügen bereitete ihm dabei Christoph Brands Rezept der „gefälschten Peking-Gans“. Wie man sieht: Er strahlt, gibt sich ganz sinnlicher Lebensfreude hin, ist offensichtlich ein echter Genießertyp. Im Marketing-Deutsch würde man sagen: Dieser Leser verkörpert genau die Zielgruppe unseres Magazins EssensArt.
So wie er sicher auf die hervorragende Qualität seines Gemüses achtet, wollen auch wir höchsten Ansprüchen genügen, denn unser erklärtes Ziel ist es, mit diesem Produkt Ihre Sinne zu berühren: Sei es mit den ungewöhnlichen Blickwinkeln unserer Fotografen, mit der Kunst unserer Autoren, die besondere Stimmung einer Situation wiederzugeben oder mit dem grafischen Gesamtkonzept, das ein Augenschmaus für Sie sein soll. Der Maßstab dafür ist immer unser eigener Anspruch – und die damit verbundene Gewissheit, nie ganz am Ziel zu sein, sondern stets neue Horizonte vor Augen zu haben.
Die überwältigend positive Resonanz hat uns gezeigt: EssensArt kommt ganz offensichtlich hervorragend an und ist damit auch ein guter Botschafter für unsere Region, die Grimm-Heimat NordHessen. Wir freuen uns, deren ständig an Dynamik gewinnenden Entwicklungsprozess begleiten und kommunizieren zu dürfen. Zu ihren gegenwärtigen Vorreitern zählt insbesondere die Kellerwald-Edersee-Region, die unlängst sogar mit dem Prädikat „Weltnaturerbe“ geadelt wurde. Feinschmecker wissen es schon längst: Wer wirklich gut essen will, der fährt in die Grimm-Heimat NordHessen, denn in dieser Region, ob nun in Richtung Göttingen oder rund um den Edersee, findet sich absolute Top-Gastronomie. Auch diese Ausgabe ist wieder bestückt mit vielen exquisiten Rezepten zum Nachkochen, selbst wenn das möglicherweise nicht immer auf Anhieb gelingt. So hat mir Sternekoch Florian Hartmann – unser „Titelheld“ – nahegelegt, ich möge sein Rezept „Tomate mit Mozzarella“ besser doch nicht abdrucken, weil das dafür erforderliche Equipment und spezielle Zutaten nur schwer zu beschaffen seien. Doch das liegt nun bei Ihnen, liebe Leser: Selbst ausprobieren – oder eben gleich bei Florian Hartmann speisen, im „Philipp Soldan“ in der „Sonne Frankenberg“.
Das Göttinger Gourmet-Restaurant „Planea“ musste bereits nach einem Jahr wieder schließen – vermutlich keine Überraschung für den Drei-Sterne- und einzigen Jahrhundertkoch Deutschlands Eckart Witzigmann, der behauptet, mit Sterne-Gastronomie sei eben kein Geld zu verdienen. Für Witzigmann kann es daher nur eine Lösung geben: Staat iche Subventionierung, wie er in seinem durchaus ernstgemeinten Aufruf fordert. Großartiges hat wieder einmal Henry Koch geleistet, für das formidable Titelfoto: Mit einer aufwändigen, fast irrwitzigen Produktion wurde das Motiv „geschossen“, denn es dauerte allein drei Tage, bis das besonders schöne Exemplar des Edelfischs Rascasse beschafft war – und wir dürfen Ihnen versichern, der Hahn auf diesem Bild ist quicklebendig! Erneut dürfen wir der GrimmHeimat NordHessen mit Pierre Schlosser danken, für die großartige Unterstützung, die uns auch bei der zweiten Ausgabe der EssensArt zuteil wurde. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.
Ihr Helmut Plate